Soll ich, oder soll ich nicht?
Diese Frage stellte sich mir beim Gedanken ein Turnier im 435km entfernten Dortmund zu besuchen.
Die Vorgeschichte …
Unter – https://www.tischfussball-online.com/ – finden sich viele Tischfußball-Verrückte. Unter anderem auch Ich. Registriert bin ich dort bereits seit Juli 2018. Geschrieben habe ich nicht wirklich viel. Einmal täglich der Blick in den Schnäppchenthread war Standard.
Immer wieder habe ich von den sog. „Kitchen Open“ gelesen. Einem Turnier von Forenmitglieder, für Forenmitglieder.
Dort treffen sich Tischfußball-Verrückte um in entspannter Atmosphäre ein wenig zu kickern.
Bei guter Laune, richtig gutem Buffet und als Highlight wird auf Eigenbau Tischen gespielt.
Im Forum wurde die bereits 26. (!) Ausgabe der Kitchen Open ausgerufen. Veranstaltungsort – das Kickereck in Dortmund. Nun begann ein Disput mit mir selbst und der Frage ob ich denn so unvernünftig sein sollte.
Unvernünftig, warum? (Zum aufklappen – Klicken! Langer Text)
Nun ja .. bei steigenden Energiekosten und einer einfachen Strecke von 435 km … stellt sich die Kostenfrage. Zudem war ich mir unsicher ob ich als stiller Mitleser im Forum, überhaupt teilnehmen darf.
Als ich mein Vorhaben einem Kollegen erzählte, sagte dieser „Ey .. da kannst du ja die Halle 77 besuchen und das Pace von JP“.
Öhm, … ja. Bis dato keine Ahnung von was er denn geredet hat. JP war mir ein Begriff. Der Rest nicht wirklich. Ich bin kein Auto Narr. Am liebsten habe ich die Fahrzeuge auf der Rallye Piste vor mir, da ich dort auch den kraftvollen Sound mit erleben kann.
Stehende Fahrzeuge in einem Museum … naja, warum nicht.
Es wurde intensiv weiter geplant. Meine Frau hat mir das OK gegeben.
Wie am kostengünstigsten nach Dortmund?
Auto – bequem aber teuer
Zug – Unfassbar teuer und lange Fahrt
Flugzeug – … nicht unbedingt gerne gesehen, günstig. Aber leider keine Direktverbindung nach DO. München Düsseldorf wäre die Alternative gewesen. Alles nichts brauchbares.
Dann kam mir spontan die Idee, mal bei einem relativ Bekannten grünen Busunternehmen zu schauen. Und siehe da. Die Zeiten passten, der Preis war günstig. Und mit der Buchung eines Hotelzimmers in DO, war ich auf einmal Dabei.
Das Vorhaben noch schnell meinem Kumpel Joe unterbreitet – und auch ER war dabei.
Damit wurde der Trip nochmals günstiger und der Tagesablauf konkreter.
Unser Bekannter, Thomas aus Bochum, hat sich dann noch bereit erklärt für uns das Taxi zu machen. Das ist natürlich alles andere als selbstverständlich. Aber war einfach nur Grandios.
Danke dir Thomas, an dieser Stelle.
Im Forum mitgeteilt das ich teilnehme. Hotel gebucht – Bus Tickets gesichert.
Und los ging es … am Samstag 25.2. um 2:30 Uhr war die Nacht bereits vorbei.
Auf nach Nürnberg zum ZOB. Rein in den Bus und los Richtung DO.
Dort(mund) hat auch schon Thomas auf uns gewartet.
Nach der zwingend notwendigen Pinkelpause und einem kurzen Einkauf beim Bäcker, ging es los zur Halle 77 von Marco Degenhardt. Eine aufgelassene Werkstatt die mit Oldtimern bestückt wurde. Eintritt frei – durchaus sehenswert. Länger als 30 Minunten ist man dort aber sehr wahrscheinlich nicht beschäftigt. So ging es direkt weiter zu Big Boost Burger, ein von JP ins leben gerufenes Burger Restaurant. Auch hier stehen einige Fahrzeuge, zum begutachten, bereit.
Apropos Stehen … Big Boost Burger ist so gut besucht, das man mit Wartezeit rechnen muss. Letztendlich ging es aber dann doch recht flott. Ich habe mich mit Currywurst förmlich zugefressen. Gute Qualität, große Portionen und günstige Preise. Definitiv einen Besuch wert.
Ab ins PACE. Hier kehrt sich das Preis-/Leistungsverhältnis total um. Der Eintrittspreis ist hoch, das Gebotene sind rund 60 Autos, verteilt auf 4 Etagen. Hier ist mir dann einmal mehr deutlich geworden, das ich diese (oder andere) Autos dann doch lieber in Action sehen möchte und nicht im Stillstand.
Nach Checkin im Hotel ging es los zur …
26. Küchen Open
im Kicker-Eck in Dortmund
Thomas und Joe haben mich begleitet, wir kannten bis dato niemanden. Das Ambiente, die Versorgung und die Tische – einfach grandios. Dies wurde nur noch getoppt von den Leuten selbst. Selten so unkompliziert und schnell aufgenommen worden und Teil davon gewesen.
Nach Verpflegung und Willkommens Rede durch den Veranstalter „Pedda“. Ging es los.
12 Runden MonsterDYP. Immer ein Spiel bis 7 – oder Unentschieden 6:6.
Das Niveau war sehr hoch und ich musste mich auf den Eigenbau Tischen erstmal etwas warm spielen. Die zusätzliche Regel, das man von vorne nach hinten (und umgekehrt) wechseln muss, wenn man ein Tor erzielt hat, war lustig und mal was neues.
16 Teilnehmer im Feld – 12 Vorrunden Spiele. Ganz hat es also nicht gereicht, das man mal mit jedem spielen durfte. Das war schade, tat dem Spaß aber keinen Abbruch.
Kurioserweise lief es bei mir von Anfang an gut. Eigentlich sogar besser als gut. Völlig ungewöhnlich hat vieles auf Anhieb geklappt. Ich schiebe es auf …
- die Eigenbau Tische
- die Regel mit dem „Untereinander Wechseln“
- die entspannte Atmosphäre an sich – Null Nervosität
Nach den 12 Vorrunden Spielen stand ich dann auf P1.
In der nachfolgenden KO Runde wurden die Partner durch die TiFu Software zugelost.
Platz 1 mit 9
Platz 2 mit 10
Platz 3 mit 11
usw ..
Mein Partner hieß ab sofort „Etienne“.
Etienne kommt aus Rostock. Einen der Tische hat er selbst gebaut. Absoluten Respekt vor dieser Leistung und der Leistung im Turnier.
Wir harmonierten sehr gut.
In einem der Halbfinals war die Harmonie leider plötzlich weg.
Dieses Stimmungstief kurz vorm Finale war nicht wirklich passend für das Event.
Wir haben es im Finale mit schnulliwulli und Grobmotoriker zu tun gehabt.
Der erste Satz ging hin und her. War super spannend.
Das gegnerische Team hat recht schnell mit 2:4 geführt. Dann aber gab es einen Kipppunkt im Spiel von schnulliwulli, der den Zugriff auf das Spielgerät nicht mehr so recht fand.
So konnten wir den ersten Satz, knapp, mit 5:4 für uns entscheiden.
Der zweite Satz war vom Ergebnis her zwar eindeutig. Aber auch hier hatte der Gegner (leider) keinen Zugriff. Durch die Wechsel Regel war Grobmotoriker als Hintermann von Anfang an gefragt. Ich hatte aber immer so das Gefühl das er Sich vorne besser aufgehoben fühlt.
Wie auch immer, tut es mir leid dass das entscheidende Tor, ein absolutes Rumpeltor war.
Sowas passiert zwar immer wieder mal und nimmt man mit. Aber gerade als Siegtor ist es unfassbar schade und einem Event dieser Klasse nicht würdig.
Danke an Etienne – super Partner im KO – Grüße nach Rostock
Danke an Pedda – super Organisation – Grüße nach Dortmund
Danke an alle Beteiligten und Besucher die die 26. KO zu dem gemacht haben was Sie war – Grandios!
Danke an Joe das du mich begleitet hast.
Und danke danke an Thomas, das durch dich, und NUR durch dich, alles so gut geklappt hat.